23. Spieltag
SV Traktor Kirchdorf – SG Traktor Divitz 2:1 ( 0:0 )
Kirchdorf weiter im Aufwind – Frank Lindhorst avanciert zum Matchwinner
Am gestrigen Samstag empfing der SV Traktor Kirchdorf die SG Traktor Divitz zum Duell der Traktoren. Beide Mannschaften sind als Aufsteiger mittlerweile in der Kreisoberliga angekommen. In der Tabelle stehen beide Mannschaften unmittelbar nebeneinander. Der Sieger dieser Partie könnte einen gewaltigen Sprung Richtung Klassenerhalt machen. Im Hinspiel zeigte der SVK das bisher schlechteste Saisonspiel und verlor verdient mit 4:0. Für die herbe Hinspielniederlage wollte sich der SVK nun revanchieren. Trotz des Aufwärtstrends in den letzten Wochen haben sich die Personalprobleme nicht aufgelöst. Auch gestern standen dem SVK nur 11 Spieler zu Verfügung. Ingo Möller – von den alten Herren – zeigte die richtige Einstellung und bot sich als Ersatzspieler an. Viele Spieler sind derzeit angeschlagen oder wegen familiären Angelegenheiten verhindert, sodass die Personaldecke weiterhin angespannt bleibt. Nach der roten Karte aus dem Wöpkendorf-Spiel fehlte ebenso Allrounder Tobias Rummler. Zum Glück meldete sich kurzfristig Frank Lindhorst wieder einsatzbereit. Er sollte noch zum Schlüsselspieler avancieren. Schiedsrichter Robby Kullat hatte die ehrenvolle Aufgabe, dieses brisante Duell zu führen.
Beide Mannschaften versteckten sich nicht und boten von der ersten Spielminute einen offenen Fight um jeden Ball. Den Kirchdorfern war durchaus bekannt, dass der Gast über Aggressivität das Spiel bestimmt. Trainer Sebastian Steinitz stellte seine Jungs dementsprechend darauf ein. Torchancen gab es auf beiden Seiten, die aber nicht genutzt wurden. Durch viele Foulspiele und Diskussionen kam kein richtiger Spielfluss zustande. Beide Mannschaften setzten im ersten Durchgang eher auf lange Bälle, die keinen Erfolg brachten. Mit einem müden 0:0 gingen beide Teams in die Halbzeitpause. Der SVK konnte mit diesem Ergebnis durchaus zufrieden sein, denn kurz vor der Pause hatte der Gast aus Divitz den Führungstreffer auf dem Kopf. Nach einer genauen Hereingabe von der linken Seite verfehlte der Divitzer Angreifer den Ball nur knapp. Eine Führung wäre zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen. In der Halbzeitpause resümierten die Kirchdorfer Spieler die ersten 45 Minuten und kamen zu den Urteil, dass sie mehr für die Offensive machen und den Gast unter Druck setzen müssen. Auch Standardsituationen brachten in der ersten Halbzeit keinen Erfolg, dies änderte sich in der Folgezeit. Die Anfangsphase der zweiten Hälfte gehörte wieder dem Gast.
Kirchdorf fand erneut schwer in die Partie und benötigte ungefähr 15 Minuten bis sie aktiv am Spiel teilnahmen. In der 63. Spielminute gelang Frank Lindhorst dann der erste Streich. Eine Eichstädt-Ecke von der linken Seite wurde per Flugkopfball von Frank Lindhorst optimal verwertet. Mit viel Willen und Entschlossenheit setzte sich unsere Nr.4 entscheidend im Duell durch und brachte so seine Farben in Führung. Danach spielte der SVK befreiter auf und ließ den Ball auch mal in den eigenen Reihen. Divitz wollte durch Kampf zurück in die Partie finden, was ihnen auch teilweise gelang. Den Unmut über die Führung des Gastgebers sah man Ihnen an. Schiedrichter Robby Kullat hatte alle Hände voll zu tun, um die Gemüter auf beiden Seiten zu beruhigen.
In dieser hektischen Phase hagelte es Ermahnungen und gelbe Karten. Kirchdorf wollte sich von diesen Emotionen eigentlich nicht anstecken lassen. Mit der Führung im Rücken sollte der knappe Vorsprung über die Zeit gerettet werden. In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. In einem richtigen „Traktorenduell“ hatte der SVK am Ende mehr PS. In der 83. Spielminute musste der SVK einen herben Rückschlag hinnehmen. Der Gast aus Divitz erzielte den Ausgleich. Paul-David Splisteser erzielte einen nennenswerten Treffer. Sein Drehschuss fand den Weg ins Kirchdorfer Tor. Der Schock saß tief bei den Gastgebern. Diese brauchten in der Folgezeit einige Minuten, um wieder ins Spiel zu kommen. Divitz hatte nun Blut geleckt – sie wollten das Spiel noch drehen. Es folgte ein richtiger Krimi mit einem positiven Ende für den SVK. In der 87. Spielminute bekam die Heimmannschaft einen Freistoß aus guter Position zugesprochen. Trainer Sebastian Steinitz erkannte die Situation und wechselte goldrichtig. Für Daniel Eichstädt kam zum Ende der SVK-Oldie Ingo Möller ins Spiel. Johannes Nehls war schon in der Vorwoche am späten Ausgleich in Wöpkendorf beteiligt. Auch dieses Mal war er es, der die entscheidende Vorarbeit lieferte. Sein genau getimter Freistoß fand wieder den Kopf von Frank Lindhorst. Erneut konnte sich der Torschütze zum 1:0 entscheidend im Luftkampf durchsetzen und erzielte das wichtige 2:1. Im Stadion „ zur wilden Bache „ saß keiner von den zahlreich erschienen Zuschauern mehr. In der Nachspielzeit fing das große Zittern beim SVK an. Divitz gab sich noch nicht geschlagen und warf alles nach vorne. Kurz vor Abpfiff der Partie hatte Divitz zwei riesige Möglichkeiten, den noch späten Ausgleich zu erzielen. Doch sie scheiterten am sonst selten geprüften Kirchdorfer Torwart.
Nach dem ertönten Schlusspfiff war die Freude über den erneuten Heimsieg grenzenlos. Mittlerweile ist der SV Traktor Kirchdorf zuhause seit fast einen halben Jahr ungeschlagen. Der gestrige Erfolg resultiert wieder einmal aus der starken mannschaftlichen Geschlossenheit. Trainer Sebastian Steinitz hat in den letzten Monaten ein Team geformt, was sich durchaus in der Kreisoberliga blicken lassen kann. Durch diesen Erfolg kommt das Team ihrem Ziel – Klassenerhalt – immer näher. Am kommenden Wochenende muss der Aufsteiger dann zum SV Niepars reisen. Das Hinspiel gewann der SVK unerwartet mit 2:1…
Es spielte:
Erik Paeplow, Denis Kehring(K), Silvio Schacht, Rico Spakowski, Johannes Nehls, Frank Lindhorst, Marcel Jasmund ,Andreas Hannemann, Daniel Eichstädt (87. Ingo Möller), Mirko Ebert, Richard v. Randow
Bank:-
Trainer: Sebastian Steinitz
Betreuer: Gregor Renner
Schiedsrichter: Robby Kullat
Zuschauer: ca. 35
Fotografin: Isabell Schröder
Tore:
1:0 Frank Lindhorst
1:1 Paul-David Splisteser
2:1 Frank Lindhorst