5. Spieltag
SV Rambin – SV Traktor Kirchdorf 3:1 (1:0)
Mit einer Notelf die Sensation nur knapp verpasst
Am 5. Spieltag ging die Reise für die Kirchdorfer Fußballer auf die größte deutsche Insel- Rügen. Nach der desolaten Vorstellung aus der Vorwoche gegen Traktor Divitz, wollte der SVK eine passende Reaktion zeigen. Leider hagelte es unter der Woche diverse Absagen für Trainer Sebastian Steinitz, sodass eine komplett andere Mannschaft auf dem Platz stand. Eine historische Zahl in der Kirchdorfer Fußballgeschichte – 16 Spieler standen nicht zu Verfügung. Dennoch hatte der SVK einen Plan B parat. 3 Kirchdorfer Oldies und der schon zurückgetretene Falk Arelt zeigte ihre Bereitschaft. Nur durch die Mithilfe dieser Akteure konnte der SVK am Ende mit einer vollständigen Truppe antreten.
Kirchdorf ging die Partie verhalten an und konzentrierte sich hauptsächlich auf die Defensivarbeit. In der 3. Spielminute hatte der Gastgeber bereits die erste Riesenmöglichkeit um in Führung zu gehen. Allerdings scheiterte der Rambiner Stürmer auf Kirchdorfer Keeper aus Nahdistanz. Der Druck nahm zu und Kirchdorf stand noch nicht so sortiert, wie man es sich vorgenommen hatte. Nur 2 Minuten Später ertönte ein Pfiff aus der Pfeife von Schiedsrichter Franko Troles. Dieser entschied auf Strafstoß für den Gastgeber, nachdem Silvio Schacht den Ball in letzte Sekunde vor der Linie klärte. Leider traf er dabei auch den gegnerischen Stürmer. Eine Entscheidung über die noch minutenlang diskutiert wurde. Erik Paeplow konnte diesen Elfmeter aber entschärfen und so blieb es beim 0:0. In der Folge fand Kirchdorf immer bester ins Spiel und ließ den Ball nun auch mal in den eigenen Reihen laufen, was für Entlastung sorgte.
Bereits nach 25 Minuten verteilte Schiedsrichter Franko Troles 4 gelbe Karten und das war noch lange nicht das Ende. Die teilweise ruppige Gangart der Gastgeber bekam Falk Arelt in der 30. Spielminute zu spüren, als an der Mittellinie brutal von den Beinen geholt wurde. Leider wurde die Szene nur mit einer gelben Karte bewertet. Die Partie war für den gefoulten Spieler danach auch beendet, weil er verletzungsbedingt den Platz verlassen musste. Ein weiterer Rückschlag für das Kirchdorfer Team. Axel Graf kam neu in die Begegnung und gab sein Kreisoberligadebüt an der Seite von Falko Berger im defensiven Mittelfeld. Kirchdorf konnte offensiv nur wenig Druck erzeugen, weil Stürmer Mirko Ebert oft auf sich alleingestellt war. Kirchdorf rückte nur selten auf, um das Defensivgerüst nicht in Gefahr zu bringen. Mit dieser Taktik hatte wohl niemand gerechnet und so stieg der Unmut beim Gastgeber. Leider konnte der SVK das 0:0 nicht in die Pause retten. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte reichte eine Unkonzentriertheit von Kapitän Denis Kehring aus, um das 1:0 zu kassieren. Rene-Paul Reinold nutzte die Gelegenheit und schob aus zwei Meter Entfernung den Ball durch die Beine von Erik Paeplow ins Tor. Mit dem knappen Rückstand ging es dann auch in die Halbzeitpause. Trainer Steinitz war mit der Einstellung seiner Jungs sehr zufrieden.
Zu Beginn der zweiten Hälfte war es wieder der SV Rambin, der das Spiel bestimmte. Allerdings sprang dabei auch nicht viel heraus. Der Frust bei Gastgeber war schon enorm hoch, sodass sich die Spieler untereinander schon anmeckerten. In der 54. Spielminuten kam es an der Außenlinie zum nächsten Eklat. Franko Troles schickte dann den ersten Spieler vom Platz, nachdem er sich zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. Kirchdorf spielte fortan in Überzahl und das Spiel wurde interessanter, weil Kirchdorf nun auf die Chance lauerte, den Ausgleich zu erzielen. Leider konnte der SVK die nummerische Überlegenheit nicht ausnutzen. Die Kräfte schwanden nun auch allmählich, sodass jeder gelaufene Meter wehtat. Das Spiel wurde nun zunehmend zerfahrener und die strittigen Entscheidungen nahmen zu. In der 65. Spielminute bekam Denis Kehring für ein hartes Tackling zu Recht die gelbe Karte, allerdings kam es in dieser Situation wieder zu einer Tätigkeit die nicht geahndet wurde. Für den bislang einzigen Torschützen wäre die Partie dann ebenso beendet gewesen. Kirchdorf ließ sich ein wenig von der Emotion leiten und das bekam dem eigenen Spiel nicht.
In der 73. Spielminute fand ein langer Ball von Johannes Nehls den Weg zu Mirko Ebert. Diese stand mutterseelenallein im Strafraum und nutzte die Gelegenheit zum Ausgleichstreffer. Der Gastgeber reklamierte daraufhin auf Abseits. Franko Troles gab den Treffer und so stand es 15 Minuten vor Ende 1:1. Mit diesem Ergebnis hätte vor dem Spiel keiner gerechnet. Die letzte Viertelstunde hatte es aber nochmal in sich. Kirchdorf hatte nun den Aufwind durch den erzielten Ausgleichstreffer und wollte mehr. Außenverteidiger Marcus Haker zeigte in dieser Phase der Partie seine Stellung innerhalb der Mannschaft. Er war es, der seine Mannschaftskollegen immer wieder motivierte und das zeigte Wirkung. 7 Minuten vor Abpfiff bekam der SV Rambin einen Freistoß zugesprochen. Die Hereingabe konnte noch der Kirchdorfer Hintermannschaft geklärt werden. Allerdings stand Torschütze Marven Vöge ungedeckt im Strafraum und konnte den Ball perfekt im rechten unteren Toreck versenken. Der Frust auf Kirchdorfer Seite war riesig. Einige träumten schon von einem Punktgewinn, woraus am Ende leider nichts wurde. Kirchdorf setzte nach dem Gegentor alles auf eine Karte und löste die Viererkette auf und schickte Silvio Schacht mit nach vorne. In den letzten Minuten wollte es der SVK mit der Brechstange versuchen. Leider gelang dies nicht wie gewünscht. Mit einem Konter erhöhte dann Mathias Saathoff auf 3:1. Dies war dann auch gleichzeitig der Endstand in einem unterhaltsamen aber niveauschwachen Kreisoberligaspiel.
“ Mit ein wenig Glück nehmen wir hier sogar noch einen Punkt mit“, sagte Trainer Sebastian Steinitz nach dem Spiel und lobte die Moral seiner Spieler. Aber trotzdem muss man anerkennen, dass der SV Rambin über 90 Minuten die spielbestimmende Mannschaft war.10 gelbe und eine Ampelkarte sprechen dafür, dass die Partie hart umkämpft war und das der Schiedsrichter alle Hände voll zu tun hatte. Auch wenn nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen wurden, bleibt anzumerken, dass es ein Schiedsrichter heutzutage nicht immer einfach hat. Am kommenden Samstag hofft der SVK dann wieder darauf, dass einige Leistungsträger zurückkehren. Leider muss der SVK in den kommenden Wochen trotzdem auf wichtige Spieler verzichten. Mit Marcel Jasmund, Daniel Piesche und Richard v. Randow brechen wichtige Säulen weg, die nur schwer zu ersetzen sind.
Für Kirchdorf spielte:
Erik Paeplow, Denis Kehring (K),Silvio Schacht, Marcus Haker, Clemens Klein, Gregor Renner, Falko Berger, Ingo Möller, Falk Arelt (30. Axel Graf ), Johannes Nehls, Mirko Ebert
Trainer: Sebastian Steinitz
Betreuer: Richard Perschke
Fotografin: Isabell Schröder
Schiedsrichter: Franko Troles
Tore:
1:0 Rene-Paul Reinold
1:1 Mirko Ebert
2:1 Marven Vöge
3:1 Mathias Saathoff