24.Spieltag
SV Niepars – SV Traktor Kirchdorf 2:2 (0:1)
Kirchdorf stellt Niepars im Aufstiegsrennen ein Bein
Am gestrigen Samstag hieß die Kirchdorfer Mission: dem SV Niepars im Austiegsrennen ein Bein stellen. Um es vorweg zu nehmen – Mission geglückt. Der Aufsteiger aus Kirchdorf spielt in der Rückrunde ganz groß auf und ist seit 5 Ligaspielen ungeschlagen. Die gestrige Partie beim Tabellenvierten aus Niepars wollte der SVK ebenso erfolgreich beschreiten, um die kleine Serie am Leben zu halten. Beim Hinspiel zeigte das Team bereits, dass es als unangenehmer Gegner jeder Mannschaft der Kreisoberliga gefährlich werden kann. Damals gewann es mit 2:1 und fügte dem Gast so eine schmerzliche Niederlage zu. Personell konnte Trainer Sebastian Steinitz mit 14 Spielern die Auswärtsreise antreten. Außer der noch gesperrte Tobias Rummler und Frank Lindhorst fehlten kaum Stammspieler. Nach der Hinspielniederlage war der Frust bei den 93igern sehr groß. Unmittelbar nach dem Spiel fielen die Worte: „ Auch wenn ihr heute gewonnen habt – absteigen werdet ihr sowieso“. Diese Aussage nahm Sebastian Steinitz zum Anlass, um seine Jungs bei der Mannschaftsanspache anzuheizen. Bei sehr sommerlichen Temperaturen und einem knüppelhartem Geläuf pfiff Schiedsrichter Waldemar Scholle die Partie in Niepars an. Der Gastgeber versuchte von der ersten Minute an, die Kirchdorfer unter Druck zu setzen. Die SVK- Verteidigung um Silvio Schacht und Denis Kehring stand gewohnt sicher und klärte die gefährlichen Situation rigoros. Kirchdorf stand in der Anfangsphase sehr tief und lauerte auf entscheidende Kontersituationen.
In der 5. Spielminute schickte Linksverteidiger Christoph Ody den pfeilschnellen Richard v. Randow auf die Reise. Im Strafraum angekommen, wurde dieser von den Beinen geholt, sodass Schiedsrichter Scholle auf den Punkt zeigen musste. Eine Karte wurde in dieser Aktion nicht gezeigt – zum Erstaunen Vieler. Der etatmäßige Elfmeterschütze Daniel Eichstädt ging verletzt in die Partie und überließ so den Strafstoß seinem Mannschaftskollegen Richard v. Randow. Beim SVK- Torjäger wurde das verloren gegangene Selbstbewusstsein wieder geweckt und übernahm die Verantwortung. Der fällige Strafstoß wurde sicher verwandelt. Niepars zeigte kaum Reaktion auf diesen frühen Rückstand. Sie spielten weiter nach vorne. Kirchdorf ließ sich ein wenig durch das Pressing beeindrucken – Ballverluste prägten ihr Spiel. Zeit zum Durchschnaufen war kaum gegeben. Gefährlich für das Kirchdorfer Tor wurde es meist nur, wenn Niepars Standardsituationen hatten. Bei Eckbällen und Freistößen brannte es lichterloh im Kirchdorfer Strafraum. Aber auch diese brenzligen Situationen wurden gemeistert. Mit einem hauchdünnen Vorsprung ging es in die wohlverdiente Halbzeitpause. Kirchdorf musste dann verletzungsbedingt wechseln. Für die angeschlagenen Johannes Nehls und Daniel Eichstädt kamen Gregor Renner und Rico Spakowski neu in die Partie. Beide sollten für frischen Wind sorgen. Gleich nach Wiederanpfiff sorgte Richard v. Randow für den ersten Aufreger. Die auch meist unsicheren 93iger leisteten sich einen kapitalen Ballverlust gegen den SVK- Stürmer. Nach der Balleroberung rannte er allen davon und sah dann den mitgelaufenen Mirko Ebert. Dieser hatte aber leichte Probleme, den Ball im Gehäuse unterzubringen. Schlussendlich gelang aber doch das 0:2. Wer nun dachte, die Partie wäre entschieden gewesen, der lag falsch. Unmittelbar nach dem zweiten Tor für den SVK, gelang der Heimmannschaft der Anschlusstreffer durch Stefan Hermann.
Nur 10 Minuten später war der 2-Tore Vorsprung egalisiert. Kirchdorfs Hintermannschaft war sich beim zweiten Gegentor nicht einig, wer den Ball nun endgültig klären sollte. Wieder war Stefan Hermann der Nutznießer und glich aus. Nach dem Ausgleich gingen die Köpfe beim Aufsteiger mächtig runter und Niepars setzte nun alles daran, die 3 Punkte zuhause zu belassen. Kapitän Lennard Goldbecher zeigte in der 75. Spielminute sein Können und nagelte einen Ball an den Außenpfosten. Der SVK hatte in dieser Phase ein wenig Glück, dass es noch 2:2 stand. In den Schlussminuten kam der SVK wieder zurück ins Spiel. Das Team hatte die eine oder andere Kontersituation, die Schiedsrichter Scholle wegen vermeidlicher Abseitsstellung zurückpfiff. Clemens Klein kam in der 84. Spielminute für den stark aufspielenden Steven Schwiemann. Beide Mannschaften setzten in der Endphase nicht alles auf eine Karte.
Es blieb beim verdienten 2:2. Für den Aufstiegsanwärter aus Niepars war dieses Unentschieden durchaus zu wenig, um die Konkurrenz unter Druck zu setzen. Kirchdorf verlässt Niepars mit einem Lächeln im Gesicht. Die Mannschaft bleibt somit auch im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen und baut den Vorsprung auf die Gegner im Abstiegsstrudel weiter aus. Am kommenden Wochenende ruht der Ball in der Kreisoberliga und aller angeschlagenen Kirchdorfer Spieler haben Zeit, sich auf das wichtige Heimspiel in 2 Wochen gegen den SV Gingst vorzubereiten.
Für Kirchdorf spielte:
Erik Paeplow, Denis Kehring(K), Silvio Schacht, Johannes Nehls( 46. Gregor Renner), Christoph Ody, Daniel Eichstädt(46. Rico Spakowski), Marcel Jasmund, Mirko Ebert, Andreas Hannemann, Steven Schwiemann (84. Clemens Klein ), Richard v. Randow
Bank:-
Trainer: Sebastian Steinitz
Schiedsrichter: Waldemar Scholle
Tore:
0:1 Richard v. Randow
0:2 Mirko Ebert
1:2 Stefan Hermann
2:2 Stefan Hermann